österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin; Essayistin und Feuilletonistin; zeitweise Mitarbeiterin u. a. der "FAZ", der "Weltwoche" und des "Guardian"; Werke u. a.: "Kati auf der Brücke" (Roman); "Anna und Anna" (Drama); "Die hellen und die finsteren Zeiten" (Erinnerungen); auch histor. Studien und Filmdrehbücher
* 19. Oktober 1911 Wien
† 30. November 1990 Wien
Herkunft
Hilde Maria Eva Spiel, kath., wuchs als Tochter des Wiener Naturwissenschaftlers Dr. Hugo F. Spiel im Milieu des assimilierten jüdischen Bildungsbürgertums auf.
Ausbildung
Sie besuchte in ihrer Heimatstadt die Mittelschule (Frauenerwerbverein und Schwarzwaldschule). Nach der Matura studierte sie an der Universität Wien Philosophie bei dem später ermordeten Moritz Schlick und bei Karl Bühler und promovierte 1936 mit Auszeichnung zum Dr. phil.
Wirken
Von 1933-35 war sie Mitarbeiterin der Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle der Universität Wien. In dieser Zeit erschienen ihre ersten beiden Romane "Kati auf der Brücke" (33; mit dem Wiener Julius-Reich-Preis ausgezeichnet) und "Verwirrung am Wolfgangsee" (35). 1936 heiratete H.S. den Journalisten und Schriftsteller Peter de Mendelssohn, mit dem sie - "aus Abscheu und Abwehr gegen den Hahnenschwänzlerstaat" - nach London übersiedelte, wo sie als Journalistin für die englische Wochenschrift "New Statesman" ...